Solider Elektroeinsteiger

14.07.2025

Citroen ë-C3 Max

Elektromobilität soll erschwinglich werden. Zumindest predigen das grüne Umweltschützer und Aktivisten. Nun hat Citroen mit dem ë-C3 einen Vorstoß in diese Richtung gewagt. Der Einstieg in die Citroen Elektrowelt startet bei 24.900,- Euro. Dafür darf man sich aber nicht all zu viel erwarten. Zum Einsatz kommt ein 83 kW Elektromotor an der Vorderachse mit maximal 125 Newtonmeter Drehmoment sowie einer 44 kWh Batterie.


All das soll für eine maximale Reichweite von bis zu 326 Kilometer nach WLTP sorgen, die aber unter Autobahnkilometer drastisch schrumpft. So wird man, mit einem gewissen Puffer, auf der Autobahn in der Praxis nach 150 bis 180 km langsam den nächsten Ladestopp planen müssen. Die Ladepausen dauern aber dank 100-kW-DC-Schnellladefunktion nicht all zu lange. An einer entsprechenden Ladesäule ist der Akku in unter einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent aufgeladen. Beim Standard-AC-Laden werden daraus 4 Stunden (bei mageren 1-Phasen 7,4 kW laden) oder 2 Stunden und 50 Minuten (mit 335,- € Aufpreis für einen 3-Phasigen 11-kW-On-Board-Lader).


Die gefühlte träge Beschleunigung ist im Elektrosegment auch ungewohnt und bei einer Spitze von 132 km/h ist aus effizienzgründen Schluss. Was in unseren Landen ja nicht so ins Gewicht fällt zumal ein Mitschwimmen im urbanen Alltagsverkehr aber allemal drin ist. Das Fahrwerk ist gelungen und erledigt seinen Job trotz des Radstandes von nur 2,54 Metern harmonisch. Jeder C3 fährt mit dem "Advanced-Comfort"-Fahrwerk vor. Eine Citroën-Erfindung, die auf hydraulische, statt mechanische Anschläge im Stoßdämpfer setzt. Damit werden selbst kantigste Gullideckel souveräne ausgebügelt. Der Komfort-Faktor wird auch durch die leichtgängige Servolenkung begünstigt. Fahrmodi gibt es nicht, lediglich den C-Modus, der die Rekuperation für besseres Gleiten reduziert. Wind- und Abrollgeräusche sind nur sparsam gedämmt.


Beim Blick in den Innenraum erinnert nichts mehr an den Vorgänger. Alles wirkt futuristisch und ist linear angeordnet. Der Fahrer blickt über das kleine Lenkrad hinweg auf eine zurückgesetzte Anzeigenleiste mit Head-Up-Display von Tachometer und Reichweite. Die Instrumente sind gut ablesbar, eine Verbrauchsanzeige fehlt allerdings völlig. Die Sitze sind bequem, auch wenn es ihnen ein wenig an Sitzfläche und Seitenhalt mangelt.


Beim ë-C3 gibt es neue Technik für Nostalgiker: Der elektrische C3 wird noch mit einem klassischen Schlüssel gestartet. In der Basisausstattung gibt es statt eines Touchscreens in der Mitte auch bloß eine Handyhalterung. Den 10,25 Zoll großen Screen in der Mittelkonsole gibt es erst in den höheren Ausstattungen, der dann auch drahtlos mit Apple Carplay und Android Auto kompatibel ist. Der Kofferraum fasst zwischen 310 und 1.188 Liter. Eine geteilt umklappbare Lehne hat auch nur die teure Ausstattung.


Den C3 gibt es auch mit einem 100 PS Turbobenziner zu einem Einstiegspreis von 16.990,- Euro. Mit dem ë-C3 versuchen die Franzosen ein leistbares Elektroauto für den Stadtbetrieb anzubieten. Natürlich müssen dabei eben auch Abstreiche gemacht werden. Der günstige Preis muss eben durch Einsparungen auch kalkulierbar werden.



Eindrücke aus unserer Redaktion….

Was mir als erstes auffällt, ist das Design. Langweilig ist vorbei. Früher hatte Citroen für meine Begriffe nicht unbedingt mit Optik bestochen, das hat sich jetzt geändert. Der neue C3 zeigt sich auch in der Elektro-Ausführung sportlich elegant.

Der 4,01 Meter kurzeund 1,75 Meter breiteCitroen zeigt sich im Stil eines SUVs ohne wirklich eines zu sein. Ein Lithium-Ferrophosphat-Batteriepaket (LFP) mit 44 kWh kommt zum Einsatz mit bis zu 320 Kilometer soll die Reichweite laut Hersteller sein. Ausreichende Werte.

Das Cockpit verfügt über ein Head-up-Display, das die Fahrzeuginformationen in einen schwarz glänzenden Bereich zwischen dem oberen Rand des Armaturenbretts und dem unteren Rand der Windschutzscheibe projiziert. Nicht selbstverständlich in dieser Klasse. Ergänzt wird das Cockpit durch einen 10,25 Zoll großen Touchscreen in der Mittelkonsole, der drahtlos mit Apple Carplay und Android Auto kompatibel ist.

Die Zündung über einen klassischen Zündschlüssel vermittelt einen nostalgischen Touch. Antrieb und die Beschleunigung sind ausreichend, die Rekuperation funktioniert gut und lässt sich durch den "C" Knopf dem Fahrstufenhebel erhöhen, schade, dass ein One-Pedal-Driving nicht möglich ist.

Mag. Carin Partl



Technische Daten: Citroen ë-C3 Max

Motor: Elektromotor 83 kW / 113 PS, 120 Nm max. Drehmoment

Batterie: Lithium-Ferrophosphat 44 kWh

Ladedauer: Wallbox 7,4 kW (20-80%) 4:10 h

DC-Schnellladung maximal 1000 kW (20-80%) 0:26 h

CO2: 0 g/km

Antrieb: Vorderradantrieb, Automatik mit fester Getriebeübersetzung

Spitze: 132 km/h

Testverbrauch: 15,7 - 17,2 kW/h/100 km

Reichweite: 326 km (WLTP), Testbetrieb 220 km

Kofferraum: 310 - 948 Liter

Preis: ab 24.900,- €, Preis des Testwagens 29.400,- € (0% NOVA)