Schnittige Optik mit viel Platz

Renault Arkana E-Tech Hybrid 145 R.S.Line

SUV-Coupés waren lange Zeit eher ein Phänomen der Premiumhersteller. BMW X6, oder X4, Mercedes GLE und GLC. Nun sprang auch Renault auf diesen Zug auf und brachte den Arkana, der auf dem Captur basiert. Der Franzose ist nicht nur in seiner Form modern, auch unter dem 4,57 Meter langen Blechkleid (damit ist er sogar länger als der Kadjar) steckt viel Substanz. Beispielsweise der Vollhybrid-Antrieb, der das Modell in seinem Segment ziemlich einzigartig macht.

Renault kombiniert einen 1,6-Liter-Saugbenziner mit 94 PS und zwei Elektromotoren. Die Systemleistung beträgt 143 PS. Angetrieben werden nur die Vorderräder und die Kraft gelangt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe dorthin. Dabei werden vier Gänge für den Verbrenner und zwei für die E-Motoren bereitgestellt. Dazu kann das Getriebe über Tastendruck in einen "B"-Modus versetzt werden, der für verstärkte Rekuperation sorgt.

Bei dem E-Tech-System handelt sich um ein seriell-parallelen Antrieb, bei dem der Verbrenner nicht nur die Räder antreibt, sondern auch die 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie auflädt. Letztere ermöglicht es dem Arkana auch kurze Strecken im entsprechenden EV-Modus vollelektrisch zurückzulegen. Aber spätestens bei Tempo 50 schaltet sich der Verbrenner wieder dazu.

Die Leistungsentfaltung geschieht harmonisch, der Elektroantrieb sorgt auch beim Anfahren für ordentlich Punch. Die Absprache zwischen den Antrieben ist dank der Steuerungselektronik gelungen. Wie wirkt sich das alles auf den Verbrauch aus? Ziemlich gut. Trotz teils sportlicher Fahrweise und auch langen Autobahnstrecken pendelte der Durst des Arkana zwischen 5,7 und 6,4 Liter Superbenzin.

Der Renault fällt nicht wie manch anderer Hersteller dem Touch-Wahn zum Opfer. Die Franzosen finden eine gute Mischung aus digitaler und analoger Bedienung. Wichtige Tasten wie etwa die des Spurhalteassistenten positioniert Renault griffgünstig links vom Lenkrad. Die Sicht nach hinten ist, coupémäßig natürlich eingeschränkt, was uns dabei allerdings fehlte war ein Heckscheibenwischer. Vorn sitzen Fahrer und Beifahrer auf ausreichend bequemen Sesseln, in der zweiten Reihe geht es dagegen, ebenfalls der Coupé-Linie geschuldet, deutlich enger zu.

R.S.Line bedeutet bei Renault den sportlichen Toutch, der beim Vollhybrid Arkana vor allem in der Optik zu sehen ist. Die sportliche Mitgift beinhaltet unter anderem Carbonlook-Dekor, Alcantara/Leder-Polsterung mit roten Nähten, oder Alu-Pedale.

Das Gepäckabteil des Vollhybrid fasst 480 bis maximal 1263 Liter, bei umgeklappter Rückbank lassen sich Gegenstände problemlos durchschieben - der doppelte Ladeboden macht's möglich. Wer sich nicht auf die teils abgehobenen Preise der deutschen Konkurrenz einlassen möchte, der fährt mit dem Arkana eine ansprechende Alternative. Der Vollhybrid ist zudem eine gute Wahl, wenn Sie mehr auf den Verbrauch als auf die Fahrleistungen schauen. Dazu kommt die gute Verarbeitung des Innenraums.

Daten: Renault Arkana E-Tech Hybrid 145 R.S.Line

Motoren: Vierzylinder-Benziner 1.598 ccm, 94 PS (69 kW)

Permanentmagnet-Synchronmotor 49 PS (36 kW)

Startergenerator 20 PS (15 kW)

Systemleistung 143 PS (105 kW), max. Systemdrehmoment 205 Nm

Batterie: 1,2 kWh

CO2: WLTP 112 g/km

Kraftübertragung: 2+4 Automatik, Vorderradantrieb

Spitze: 172 km/h

Testverbrauch: 5,7 - 6,4 l Benzin ROZ 95/100 km

Kofferraum: 485-1296 Liter

Preis: Testauto 38.320,- € Einstiegs E-Tech Hybrid 145ab 33.270,- € 0 % NOVA