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17.02.2022

Hyundai Ioniq 5

Hyundai bietet mit dem Ioniq 5 seinen ersten Premium Stromer an. Er ist mit 4,64 Meter Länge etwa so lang wie der VW ID.4 und bietet reduzierte Optik und viel Platz aufgebaut auf einer völlig neuen Plattform. Die definiert auch die Proportionen des Ioniq 5. Das flache Akkupaket im Unterboden sorgt für einen durchgängig ebenen Boden im Innenraum. Für die Fahrzeuginsassen bedeuten dies kombiniert mit einem langen Radstand mehr Beinfreiheit und damit mehr Komfort auf langen Strecken.

Das erste Auto von Hyundais neuer Elektromarke fährt miteiner800-Volt-Technik die den Ladevorgang erheblich verkürzen kann. Alleine damit hebt sich der Koreaner deutlich von den wichtigsten Konkurrenten ab. Der Korea-Stromer tritt auch äußerlich extravagant auf. Der Crossover wartet mit Ecken und Kanten an nicht zu erwartenden Stellen auf und ist damit ein echter Hingucker.

Unter der spannenden Hülle stecken in unserem Testwagen Akkus mit 72,6 kWh sowie eine E-Maschine mit 160 kW Leistung und eine schlaue Laderegelung und pfiffige Details. Der Ioniq 5 legt mächtig los, die Elektromaschine katapultiert den rund zwei Tonnen schweren Wagen lässig auf Tempo. Die Rekuperation lässt sich perLenkrad-Paddel in vier Stufen regulieren, dazu gibt es einen "i-Pedal-Mode", in dem der Ioniq 5 beim Lupfen des Pedals bis zum Stillstand abbremst - also Fahren mit nur einem Pedal. Das Fahrwerk legt viel Wert auf Komfort.

Der Testverbrauch lag zwischen 16,4 und 22, 3 kWh. Damit kamen wir mit dem Ioniq 5 bis zu 340 Kilometer weit. Bei Tempo 130 summt der Wagen leise, wirkt unter leichtem Windrauschen angenehm gedämmt. Schneller kann er es auch - Spitze 185 km/h - doch davon raten wir ab. Sofort steigt dann nämlich der Stromverbrauch auf über 30 kWh, das verkürzt die Reichweite letztlich im Zeitraffer.

Mit der sogenannten Vehicle-to-Load-Funktion verfügt der Ioniq 5 auch über die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Das heißt, die Hochvoltbatterie kann dadurch als sogenannte Powerbank fungieren und externe Elektrogeräte wie E-Bikes, oder E-Scooter mit einer maximalen Leistung von 3,68 Kilowatt während der Fahrt oder im Stand mit bis zu 230-Volt-Wechselstrom versorgen. Im Innenraum gibt´s dafür eine Haushaltssteckdose an der Rücksitzbank, an der Außenseite kann dafür ein Adapter an der Ladebuchse angesteckt werden. Damit kann der Hyundai Ioniq 5 sogar Pannenhilfe leisten und andere Elektrofahrzeuge aufladen.

Hyundai verspricht an einer DC-Schnellladestation in 18 Minuten eine Aufladung auf 80 Prozent. Unsere Erfahrung an einem Hyper-Schnelllader: es fließt maximal Strom mit 91 kW durchs dicke Kabel. Weit weg von den von Hyundai versprochenen 220 kW. Doch der Akku ist auch noch gut gefüllt und das hemmt die Ladeleistung.

Zu den Besonderheiten im Innenraum gehört die längs verschiebbare Mittelkonsole. Auch die Fondsitze lassen sich um rund 14 Zentimeter längs verschieben. Der Ioniq bietet ein tolles Raumgefühl, das Cockpit wirkt eigenständig und luxuriös, die Sitze sind üppig gebaut und weich gepolstert. Im Cockpit gibt es einen 12-Zoll-Touchscreen und ein 12-Zoll-Instrumentendisplay. Zudem verfügt der Ioniq 5 über ein Head-Up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen (AR) - eine Premiere bei Hyundai. Auch die Bedienung der Klimaautomatik funktioniert über den Touchscreen und lenkt leider die Aufmerksamkeit des Fahrers sehr ab. Auch wurde leider auf einen Heckscheibenwischer verzichtet. Die Folge ist eine stark verschmutzte Heckscheibe vor allem bei Regen auf der Autobahn.