Pfiffiges Klein-e-SUV

23.04.2022

Opel Mokka e

Opel geht neue, elektrische Wege: Nach dem Corsa e wird nun der Mokka e nachgeschoben. Der neue Mokka ist ein pfiffiger Klein-SUV mit markantem Aussehen, schnittiger als sein pummeliger Vorgänger. Er bekam als erster Opel die neue Retro-Front. Der angedeutete Kühlergrill mit den integrierten Scheinwerfern erinnert an den ersten Opel Manta. Dieser Retro-Grill steht dem Mokka genauso gut wie die knallige Zweifarblackierung und das aufgeräumte Heck ohne viel Firlefanz. Schlanke LED-Rückleuchten, Opel-Logo, Mokka-Schriftzug drunter - fertig.

Auch bei den Abmessungen geht die zweite Generation eigene Wege. Das SUV ist mit 4,15 Meter Länge um über 12 Zentimeter kürzer als bisher. Und das bei praktisch gleichem Radstand. Opel hat dafür die Karosserieüberhänge vorne wie hinten gekappt, das spart Länge und streckt den Mokka optisch.

Der neue Mokka ist eigentlich ein Kleinwagen, nutzt Plattform und Technik des Corsa. Wie beim Corsa e wird auch der Mokka e von einem Elektromotor mit 100 kW (136 PS) Leistung angetrieben. Ein 50-kWh-Akku soll für eine Reichweite (nach WLTP) von bis zu 324 Kilometer sorgen. Theoretisch. Das schafften wir nicht. Kühle Temperaturen und viele Autobahnkilometer schränkten unsere Reichweite auf 260 Kilometer ein. Damit ist er kein Reichweitenkönig, sondern eher ein City-SUV. Denn im Stadtverkehr sollten rund 300 Kilometer bei gemäßigter Fahrweise und etwa 20 Grad Außentemperatur kein Problem sein

Immerhin: Neue Energie ist schnell nachgeladen. An leistungsstarken Schnellladestationen vergingen im Rahmen unseres Tests zwischen 35 bis 45 Minuten um den Energiespeicher von 20 auf 80 Prozent zu laden. Der Fahrer kann zwischen den drei Fahrstufen Normal, Eco und Sport wählen. Die Gänge für das Vorwärts- und Rückwärtsfahren werden über einen kleinen Wipp-Schalter an der Mittelkonsole eingelegt. Die Rekuperation lässt sich auf Tastendruck erhöhen, geht mach vom "Gas", verstreicht jedoch gefühlt eine Sekunde, bis der Mokka-e zu rekuperieren beginnt - das ist man von anderen E-Fahrzeugen nicht gewohnt.

Innen erwartet den Fahrer hinter dem modernisierten Lenkrad eine neue Display-Landschaft im Widescreenformat. Ein 12-Zoll-Monitor simuliert die Instrumente, die nach Lust und Laune angepasst werden können. Gegen Sonneneinstrahlung trägt das Kombiinstrument einen kleinen Schirm. Rechts vom Kombiinstrument sitzt leicht zum Fahrer geneigt und gut positioniert der zentrale Touchscreen - in unserem Fall die Topversion mit zehn Zoll Bildschirmdiagonale.

Trotz der modernen Armaturen verzichtet der Mokka nicht auf Knöpfe, sowohl Klimafunktionen als auch Lautstärkeregelung sind intuitiv per Taste oder Drehregler bedienbar.

Vorne sitzen auch große Menschen gut. Kopffreiheit und Ergonomie sind für ein kleines SUV tadellos. Ungewöhnlich hoch sind allerdings die seitlichen Türschwellen. Hinten sieht die Sache schon etwas anders aus. Mit langen Beinen ist man darauf angewiesen, dass vorne kleine Menschen sitzen, sonst wird um die Knie schnell eng. Ins Gepäckfach mit dem doppelten Boden passen 350 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1060 Liter. Genug für zwei allemal.

Der Opel Mokka-e schaut schick aus und fährt sich gut. Komfort ist seine Domäne. Beim Platzangebot schimmert die Kleinwagen-Plattform durch. Fest steht: Ein Hingucker ist der Elektro-Mokka in jedem Fall.


Daten: Opel Mokka e

Motor: Elektromotor einphasig, 100 kW (136 PS),

260 Nm max. Drehmoment

Akku: 50 kW/h, Onboard Charger 7,4 kW/ 1-phasig

CO2: 0 g/km

Antrieb: Vorderradantrieb, stufenlose Automatik mit fester Getriebeübersetzung

Spitze: 150 km/h

Kofferraum: 350 Liter - 1.060 Liter

Verbrauch: 17,1 - 22,2 kW/h/100 km

Preis: ab 36.109,- € (0% NOVA)