Neue Optik, neuer Antrieb

07.06.2021

KURZTEST - Hyundai Tucson 1,6 CRDi 4WD 48V Mildhybrid

Hyundai hat den Tucson neu erfunden. Die vierte Generation des Kompakt-SUV setzt auf Optik, ohne grundlegende Tugenden zu vergessen. Die Formgestalter bei Hyundai haben ihm viele Bügelfalten in die Karosserie gepresst, aber nicht nur dadurch schillert der Tucson charakterstark.

Besonders auffällig ist der sogenannte "parametrische Kühlergrill": Aus ihm heraus leuchtet das LED-Tagfahrlicht, je eines der fünf LED-Elemente rechts und links außen fungiert zusätzlich als Blinkleuchte. Dezente Design-Details hinten sind der unter dem Dachspoiler versteckte Heckscheibenwischer und das gläserne Hyundai Logo an der Heckscheibe, das einen dreidimensionalen Eindruck erweckt.

Beim neuen Tucson setzt Hyundai auch auf Hybridtechnik. Einstieg dabei ist der Tucson 48-Volt-Mildhybrid. Hier übernimmt ein integrierter Startergenerator die Aufgaben des Anlassers und unterstützt den Verbrennungsmotor, einen 1,6 Liter Diesel mit 132 PS auch beim Anfahren. Zudem ermöglicht die 48-Volt-Hybridtechnik den Einsatz des neuen intelligenten Schaltgetriebes (6-iMT).

In den Antrieb integriert der Hyundai Tucson ein 48-Volt-Mildhybrid-System mit Riemenstarter-Generator, der über die Kurbelwelle mit 12 kW mitboosten kann. Oder er speist per Rekuperation Strom in die 0,44 kWh kleine Lithium-Polymer-Batterie, die das Bordnetz mit Energie versorgt,

In bestimmten Fahrsituationen ist damit das sogenannte Segeln möglich: Dabei schaltet der Motor ab, wenn kein Vortrieb gebraucht wird (etwa bergab oder bei gleichmäßigem Rollen in der Ebene), eine elektronische Kupplung trennt Motor und Antriebsstrang und verhilft so zum Spritsparen. Tippt der Fahrer Gas- oder Bremspedal an, nimmt der Motor automatisch und ruck frei seine Arbeit wieder auf. Dieses antriebslose Segeln ist allerdings nur im Eco-Modus auf. Dazu kann man auch noch auf "Normal" und "Sport" schalten.

Und der "Elektroboost" bringt tatsächlich Vorteile. Der schwere SUV ist aus dem Stand deutlich agiler und in unserem Testbetrieb lag der Verbrauch zwischen 5,5 und 6,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

Hyundai hat sein Hybridmodell mit einer Sechsstufen-Automatik ausgerüstet, die nicht nur den Fahrkomfort erhöht, sondern es auch der elektronischen Antriebssteuerung erleichtert, Benzin- und Elektrobetrieb effizient zu kombinieren. Die 1,49 Kilowattstunden Kapazität, über die der Lithium-Ionen-Polymer-Akku des Hyundai Tucson Hybrid verfügt, können leicht im Fahrbetrieb erhalten respektive aufgeladen werden, vorzugsweise geschieht das über Energierückgewinnung beim Bremsen und Ausrollen. So geht die Bewegungsenergie des SUV nicht verloren, sondern kann beim nächsten Anfahren, Beschleunigen oder für kurze Strecken ganz ohne Verbrennungsmotor genutzt werden.

Der neue Tucson hat in der Größe zugelegt. Darf man bei 4,50 Meter Länge eigentlich noch von einem "Kompakt-SUV" sprechen? Innen zahlen sich die Abmessungen auf jeden Fall aus, das Platzangebot lässt keine Wünsche offen. Interessant sind die in der Neigung verstellbaren Lehnen der Rücksitze. Für Gepäck bietet der neue Tucson deutlich mehr Platz als sein Vorgänger. Das Ladevolumen reicht von 564 bis 1.725 Liter.


Hyundai Tucson 1,6 CRDi 4WD 48V DCT

Motoren: Vierzylinder-Turbobenziner 1.598 ccm, 136 PS (100 kW) / 320 Nm maximales Drehmoment,                                  Elektromotor 16,6 PS (12,2 kW)

Batterie: Lithium-Ionen-Batterie

CO2: WLTP kombiniert 149 g/km

Kraftübertragung: 7-Stufen Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb

Spitze: 180 km/h

Testverbrauch: 5,7 - 6,6 l Diesel

Kofferraum: 564 - 1.725 Liter

Preis: ab 39.900,- € inkl. 7-9 % NOVA

Fotos: Stenzel/Hyundai