Moderner Kleinwagen im SUV-Look
Opel Mokka GS Electric
Auf den ersten Blick hat sich mit dem Facelift des Mokkas kaum etwas geändert. Genauer gesagt wurde das Signet der Tagfahrleuchte minimal angepasst, gleiches gilt für die Rückleuchten. Außerdem verbessern spezielle Aero-Felgen sowie die neu gestalteten Frontstoßfänger die Aerodynamik. An den Abmessungen hat Opel ebenfalls nichts geändert, es bleibt bei 4,15 Meter Länge, 1,79 Meter Breite und 1,53 Meter Höhe.

In Sachen Elektroantrieb hat Opel ausgemistet. So ist die betagte und wenig sparsame Ur-Version mit 100 kW/136 PS aus dem Programm genommen worden. Den Opel Mokka Electric gibt es ab sofort nur noch mit dem wesentlich moderneren Antrieb mit 115 kW/156 PS Leistung und 54-kWh-Batterie. Die reicht auch für eine Reichweite von 403 WLTP-Kilometern. Wir fuhren damit rund 300 Kilometer weit. Die Stufe der Rekuperation lässt sich allerdings nicht fein justieren, im Angebot sind nur "D" und "B" beim Wahlhebel, "One pedal driving" ist somit nicht möglich.

Der Antrieb des E-Mokka sorgt bereits aus dem Drehzahlkeller für durchaus souveränen Durchzug und ist dabei auch angenehm leise. Fürs sportliche Fahren drängt sich der Mokka aber auf. Das neue, oben und unten im Rennwagen-Stil abgeflachte Lenkrad verspricht mehr, als das SUV halten kann. Zwar agiert die Lenkung direkt, vermittelt aber wenig Rückmeldung. Der Verbrauch bewegte sich bei uns im Schnitt zwischen 15,8 und 17 kWh auf 100 km. Ein ordentlicher Wert, genauso wie die 30 Minuten, die der Mokka-e an einer DC-Ladesäule mit 100 kW auf 80 Prozent benötigt. An einer Schnellladesäule können bis zu 100 kWh in den Akku fließen beim Laden. Aber nur, wenn alles optimal läuft und die Temperaturen stimmen. Dafür hat der Mokka Electric auch eine serienmäßige Wärmepumpe mit an Bord.
Der neue Mokka wirkt dynamisch und kompakt, vorne spürt man auch ein großzügiges Raumgefühl und viel Kopffreiheit. Hinten sieht es anders aus: Sind die Vordersitze für 1,85 Meter große Menschen eingestellt, können dahinter nur mehr 1,70 Meter große Personen bequem sitzen. Zwei Erwachsene finden Platz, bei dreien wird es schon sehr eng. Auch bei dem durchschnittlichen Kofferraumvolumenvon 250 Litern (ohne doppelten Boden) wird deutlich, dass der Mokka auf der Bodenplatte des kleinen Corsa aufgebaut ist.
Darüber hinaus wurde am Infotainment Hand angelegt. Bereits ab Werk gibt es zwei jeweils zehn Zoll große Displays, eines als Kombiinstrument, das andere dient als Zentraldisplay. Wie auch beim Smartphone lässt sich das Infotainmentsystem einfach über Widgets bedienen. Wem die Touchbedienung nicht gefällt oder wer sich während der Fahrt nicht mit ewigem Gewische ablenken möchte, der kann das Infotainment auch per Sprachbedienung mit "Hey Opel" steuern. Das Bediensystem ist vielseitig konfigurierbar und lässt sich an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Dieses lernt dank ChatGPT künftig mit und schlägt – gemäß den Gewohnheiten des verlinkten Fahrerprofils – Ziele und Zielführungen selbstständig vor. Karten-Updates werden over-the-air ins System geladen.
Der Opel Mokka Electric verfügt nach seinem Facelift auch über ein echtes Opel-Design. Ein kleines SUV, das seine Vorzüge vor allem im urbanen Gebiet ausspielt und sich als moderne Kleinwagen gibt. Im Innenraum überzeugt er beim Design und mit vielen kleinen Detailanpassungen.
Technische Daten: Opel Mokka GS Electric
Motor: Permanent Synchron-Elektromotoren, 115 kW / 156 PS
260 Nm max. Drehmoment
Batterie: Lithium-Ionen, 54 kWh
Reichweite: 403 km (WLTP), Testreichweite ca. 300 km
Laden: AC 11 kW, 3-Phasig (20-80%): 3:10 Stunden
max. DC-Ladeleistung: 100 kW
DC-Ladedauer (20-80%): 0:27 h
CO2: 0 g/km
Antrieb: Frontantrieb, 1-stufiges Reduktionsgetriebe
Spitze: 150 km/h
Testverbrauch: 15,8 - 17 kWh/100 km
Kofferraum: 250–1.060 l Liter
Preis: ab 35.999,- €, Preis des Testwagens 38.499,- (jeweils 0% NOVA)