Mehr Ford geht nicht

25.07.2023

Ford Explorer 3.0 EcoBoost PHEV Platinum

Mehr Ford geht bei uns nicht: Das Full-Size-SUV Ford Explorer 3.0 EcoBoost Plug-in-Hybrid ist über fünf Meter lang, hat sieben Sitze und 457 PS.

Tempo machen ist für den intelligenten, kräftigen Hybrid-Antrieb kein Problem. Mit einem Systemdrehmoment von 825 Newtonmeter relativiert sich sogar das Testwagen-Gewicht von über 2,5 Tonnen. die der 3.0 V6-Biturbo (363 PS) in Kooperation mit der 102-PS-E-Maschine in nur 5,5 Sekunden auf Tempo 100 wuchtet und maximal auf 230 km/h. Die Zehnstufen-Automatik dürfte jedoch ein wenig wacher aufs Gas reagieren.

Wie alle Plug-in-Hybride kann auch der Ford Explorer die auf einem Prüfstand versprochenen Verbrauchswerte nicht einlösen. Bei verhaltener Fahrweise stehen am Ende 6,6 Liter auf 100 Kilometer, auf der Autobahn wird es schnell zweistellig. Das sind freilich keine schlechten Werte für solch ein Riesen SUV aus Übersee. Das Revier des Explorer ist die freie Landschaft, gut ausgebaute Überlandstrassen und Autobahnen, auf denen der US-amerikanische «Way of Drive» gelebt werden kann. Dann spielt der Explorer seine Stärken aus.

Rein elektrisch wird der Explorer bis zu 135 km/h schnell und kann rund 40 Kilometer ohne Verbrennungsmotor fahren. Danach lädt die 13,6-kWh-Batterie (netto) in vier bis sechs Stunden an Wallbox, Steckdose oder Ladesäule wieder voll auf. Die Qualitäten eines Sport-SUV erreicht der Explorer jedoch nicht, doch er zieht stets ruhig, sicher und stabil seine Bahn, ohne schwammig oder schaukelig zu wirken. Zudem ist er mit 2,5 Tonnen Anhängelast und den Fahrmodus-Programmen für unterschiedliche on- und offroad- Bedingungen stets gut gerüstet.

Das Fahrwerk ist straff ausgelegt, Luftfederung oder adaptive Dämpfer gibt es nicht. Dafür ein Noise Cancelling, das über die serienmäßige Bang&Olufsen-Hi-Fi-Anlage die Frequenzen der Fahrgeräusche kompensiert und damit den Geräuschpegel senkt. Für den Fall, dass sich der Explorer ins Gelände verirrt, stehen insgesamt sieben Fahreinstellungen bereit – von Glätte bis Schnee und Sand sowie für die Fahrt bergab. Seine Allradqualitäten spielt der Explorer auf jeden Fall als Zugfahrzeug aus,

Ein Kriterium ist das Platzangebot mit bis zu sieben Sitzgelegenheiten und maximal 2274 Liter Laderaum. Selbst wenn alle Reisenden komfortabel untergebracht sind, bleibt ein Gepäckraum von 330 Litern. Lässt man die beiden hinteren, etwas schwer zu erreichenden Klappsitzen im Boden verschwinden, entsteht ein urlaubstaugliches Frachtvolumen von 635 Litern.

Aber nicht nur die schiere Größe, auch der Basispreis von 92.500,- Euro befördert den Explorer in die Liga der Oberklasse-SUV. Basis (ST Line) bedeutet hier allerdings nahezu komplett ausgestattet. Denn der Basis Explorer lässt nichts vermissen, weder die Lederbezüge noch die zahlreiche Assistenzsysteme zum Abstand und Spurhalten, zum Erkennen und Einhalten von Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie die üblichen Notbremshelfer.

Mit an Bord des getesteten Explorer 3.0 Plug-in-Hybrid sind auch das SYNC 3-Multimediasystem mit Sprachsteuerung, Navi, Online-Anbindung – unter anderem auch zur Nutzung der Ford-Pass-Apps und Echtzeit-Verkehrsinfos – sowie DAB/FM-Radio, Bluetooth-/USB-Schnittstellen, Apple CarPlay und Android Auto.

Power, Platz und Prestige bringt der Koloss aus den Staaten mit. Die E-Reichweite könnte durchaus größer ausfallen. Der Preis ist deftig, die Ausstattung allerdings auch.


Daten : Ford Explorer 3.0 EcoBoost PHEV Plantinum

Motor: 6-Zylinder-Benziner 2,956 ccm, Bi-Turbo, 363 PS (267 kW) + E-Motoren 48 PS (35 kW), Systemleistung: 457 PS (336 kW), 825 Nm Drehmoment max.

CO2: 71 g/km

Kraftübertragung: Allradantrieb, 10-Gang-Automatik

Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h

Verbrauch: 6,6 – 10,5 Liter Super/100 Kilometer

Kofferraumvolumen: 330–2.724 l

Preis: ab 92.500, - €, Testwagenpreis: 93.500, - € inkl. aller Abgaben (0 % NOVA)