Japanischer Elektro-Allradler
Subaru Solterra E-Xperience
Der Subaru Solterra ist das erste Elektroauto der japanischen Allrad-Marke. Und technisch mit dem Toyota bZ4X identisch. Der Solterra – der Name setzt sich zusammen aus Sol (Sonne) und Terra (Erde) - ist ein ausgewachsenes Mittelklassemodell mit einer kantigen Karosserie und heutzutage in das Segment der "Crossover" einzuordnen. Hier trifft Robustheit auf Sportlichkeit und gewürzt mit einer Prise Outdoor-Geist. Im Gegensatz zum Toyota gibt es den Subaru aber ausschließlich mit Allradantrieb, der über zwei Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse mit jeweils 80 kW/109 PS ermöglicht wird.
Die Systemleistung beträgt 160 kW/218 PSunddie Reichweite liegt laut Hersteller bei bis zu 466 Kilometer (WLTP). Erreicht wird dieser Aktionsradius mit eine 71,4 kWh Batterie. Wir schafften es im Test bis zu 360 Kilometer weit ohne zu laden. Der Rekuperationsgrad lässt sich angenehm und effizient über Lenkradwippen steuern. Auch One-Pedal-Driving ist möglich; allerdings läßt sich das Auto allein durch Gaswegnehmen nicht bis zum Stillstand bringen.
Der Stromverbrauch bewegte sich zwischen 17,3 und 21,2 kWh auf 100 Kilometer, bei kälteren Temperaturen und auf reinen Autobahnstrecken kann er aber auch nach oben ausweichen. Gleichstromladen soll mit 150 kW möglich sein, bei uns aber nur kurzfristig. Schon nach fünf bis zehn Minuten wurde nur mehr mit 100 kW geladen. Damit wurde für eine Schnellladung von 10 auf 80 Prozent aus den vorhergesagten 30 eben 40 Minuten.
Der Stromer erfreut beim Fahren aber mit passender Lenkung, ordentlich programmiertem ESP und gutem Handling. Tadellos auch das feine Ansprechen der Federung auf langsam angegangenen Querrillen oder Kopfsteinpflaster. Der Subaru ist ein 4,70-Meter-Auto, wirkt aber kleiner. Und er verzichtet auf einen Heckscheibenwischer – die Scheibe verschmutzt aber leider doch.
Der Innenraum bietet hochwertige Materialien und Platz für fünf Personen. In den Kofferraum passen, je nach Ausstattung, zwischen 410 und 452 Liter Gepäck, was im Klassenschnitt liegt. Über einen Frunk verfügt der Subaru nicht, aber unter dem herausnehmbaren Ladeboden bleibt Platz für die übliche Schuko- und Typ-2-Kabel.
Neben den bequemen Sitzen mit integrierter Kopfstütze fällt die ungewöhnliche Position der Instrumente auf. Das Kombiinstrument für die wichtigen Fahrdaten ist weit in Richtung Windschutzscheibe vorgerückte und freistehend. Damit soll ein Kompromiss aus Head-up-Display und klassischem Digitaltacho gelingen. Manch einer würde möglicherweise gern tiefer sitzen – muss den Sitz aber dennoch höher einstellen, um alle Daten ablesen zu können.
Auf der Mittelkonsole thront der 12,3"-Touchscreen mit einer modernen Kartendarstellung und Menüführung. Die Bedienung ist einfach und intuitiv möglich. Darunter befindet sich die Bedieneinheit für die Klimatisierung und unterhalb der Lüftungsdüsten ist der Dreh/Drück-Regler für die Wahl der Fahrstufe untergebracht. Auch dieser Subaru hat die markentypische X-Mode-Taste mit Matsch- und Schnee-Fahrmodi, ebenso den Gelände-Tempomaten Grip Control, der sich mittels Wippe zwischen 2 und 10 km/h feintunen lässt.
Daten: Subaru Solterra E-Xperience
Motor: 2 Drehstrom-Synchronmotore (Vorder- + Hinterachse) jeweils 80 kW (109 PS) – Gesamtleistung 160 kW (218 PS),
338 Nm max. Drehmoment
Akku: Lithium-Ionen, 71,4 kWh
Ladeleistung: 11 kW AC, 3-Phasig (10 auf 80 %) – 4,5 Stunden,
Schnell-Ladesäulen DC bis zu 150 kW (10 auf 80 %) - 40 Minuten
CO2: 0 g/km
Antrieb: Allradantrieb, stufenlose Automatik
Spitze: 160 km/h
Kofferraum: 452 Liter
Verbrauch: 17,3 - 21,2 kWh/100 km
Reichweite: 466 km (WLTP), im Test ca. 360 km
Preis: 56.400,- (0% NOVA)