Hybrid Crossover auf Sport getrimmt
Renault Arkana Esprit Alpine E-Tech Full Hybrid 145
Der Arkana ist Renaults kompaktes Crossover-Coupe und die Franzosen haben ihm nach den ersten zwei Jahren einer Modellpflege unterzogen. Äußerlich erkennbar durch einen neuen Kühlergrill. Weiters gibt es ihn nun auch mit der sportlichen Topausstattung Esprit Alpine. Äußeres Merkmal sind, der Formel-1-Buliden nachempfundene Luftleitelemente in der Frontschürze, dazu neu designte 19-Zoll-Räder sowie ein neugestalteter Dachspoiler. Die Alpine-Sitze sind eine Mischung aus Bio-Materialien und Wildlederimitat mit in blau eingearbeiteten Steppnähten.
Erhältlich ist die Alpine-Version mit zwei unterschiedlichen Mild-Hybrid-Motorisierungen mit 140 oder 158 PS sowie eine Voll-Hybrid-Variante. Wir fuhren den Arkana Alpine E-Tech Full Hybrid 145, also die Voll-Hybrid-Variante. Die Franzosen kombinieren dabei einen 1,6-Liter-Saugbenziner mit 94 PS mit zwei Elektromotoren zu einer Systemleistung von 143 PS. Angetrieben werden die Vorderräder und die Kraft gelangt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe dorthin. Dabei werden vier Gänge für den Verbrenner und zwei für die E-Motoren bereitgestellt. Dazu kann das Getriebe über Tastendruck in einen "B"-Modus versetzt werden, der für verstärkte Rekuperation sorgt.
Bei dem E-Tech-System handelt sich um ein seriell-parallelen Antrieb, bei dem der Verbrenner nicht nur die Räder antreibt, sondern auch die 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie auflädt. Letztere ermöglicht es dem Arkana auch kurze Strecken im entsprechenden EV-Modus vollelektrisch zurückzulegen. Aber spätestens bei Tempo 50 schaltet sich der Verbrenner wieder dazu.
Die Leistungsentfaltung vollzieht sich harmonisch, der Elektroantrieb sorgt auch beim Anfahren für ordentlichen Dampf. Die Absprache zwischen den Antrieben ist dank der Steuerungselektronik gelungen. Wie wirkt sich das alles auf den Verbrauch aus? Durchaus gut. Trotz teils sportlicher Fahrweise und auch langen Autobahnstrecken pendelte der Durst des Arkana zwischen 5,7 und 6,4 Liter Superbenzin.
Innen finden die Franzoden eine gute Mischung aus digitaler und analoger Bedienung. Wichtige Tasten wie etwa die des Spurhalteassistenten positioniert Renault griffgünstig links vom Lenkrad. Die Sicht nach hinten ist, coupémäßig natürlich eingeschränkt, was uns fehlte war ein Heckscheibenwischer. Vorn sitzen Fahrer und Beifahrer auf ausreichend bequemen Sesseln, in der zweiten Reihe geht es dagegen, ebenfalls der Coupé-Linie geschuldet, deutlich enger zu.
Das Gepäckabteil des Vollhybrid fasst 480 bis maximal 1263 Liter, bei umgeklappter Rückbank lassen sich Gegenstände problemlos durchschieben – der doppelte Ladeboden macht's möglich. Wer sich nicht auf die teils abgehobenen Preise der deutschen Konkurrenz einlassen möchte, der fährt mit dem Arkana eine ansprechende Alternative. Der Vollhybrid ist zudem eine gute Wahl, wenn Sie mehr auf den Verbrauch als auf die Fahrleistungen schauen. Dazu kommt die gute Verarbeitung des Innenraums.
Daten: Renault Arkana Esprit Alpine E-Tech Full Hybrid 145
Motoren: Vierzylinder-Benziner 1.598 ccm, 94 PS (69 kW)
Permanentmagnet-Synchronmotor 49 PS (36 kW)
Startergenerator 20 PS (15 kW)
Systemleistung 143 PS (105 kW), max. Systemdrehmoment 205 Nm
Batterie: 1,2 kWh
CO2: WLTP 112 g/km
Kraftübertragung: 2+4 Automatik, Vorderradantrieb
Spitze: 172 km/h
Testverbrauch: 5,7 - 6,4 l Benzin ROZ 95/100 km
Kofferraum: 485–1296 Liter
Preis: 37.810,- € (inkl. 3 % NOVA)