Hondas erstes Elektroauto hat das Zeug zum Kultobjekt
Honda e Advanced
Der Honda e ist ein echter Hingucker obwohl seine äußere Linienführung schlicht und einfach gestaltet ist. Dennoch drehen sich die Menschen nach dem ersten Elektromobil dieser japanischen Firma um und lächeln ihm nach. In seiner Schlichtheit ist das Design schon wieder spektakulär. Klar, sanft und glatt, mit versenkten Türgriffen und Kameras statt Außenspiegeln. Auch das Lichtdesign in den runden Scheinwerfen und Rücklichten kann sich sehen lassen. Da wird der Fahrer mit fröhlichen Lichtzeichen begrüßt und verabschiedet und auch die Blinker sind in diesen Lichteinheiten integriert.
Auch bei der Inneneinrichtung zeigt der kleine Japaner große Klasse. Sie könnte aus einem skandinavischen Möbelhaus stammen. Die Sitze als bequeme Canapès vermitteln auch den Loungé-Charakter von dem Honda im Werbeprospekt spricht. Dazu gibt´s einen großen Flatscreen. Die 1,34 Meter breite Bildschirmlandschaft besteht aus fünf hochauflösendenDisplays. Direkt vor dem Fahrer liegt ein 8,8-Zoll-Schirm mit Infos zu Tempo und Reichweite. In der Mitte dann zwei 12,3-Zoll-Touchscreensfür Navi, Multimedia und allerlei Apps. Und außen in den Winkeln sitzen zwei Sechs-Zoll-Bildschirme für die Außenspiegelkameras. Dazu wenige Knöpfe und Schalter, in der Mitte fürs Klima und zwischen den Sitzen für Getriebe, Fahrmodus und Feststellbremse. Das alles ist geschmackvoll arrangiert.
Honda geht mit seinem ersten Elektroauto einen eigenen Weg. Weil solch eine Batterie kiloweise seltene Rohstoffe verschlingt, werden Auto und Akku bewusst klein gehalten. Damit soll der Honda e einen nachhaltigen Ansatz darstellen, darunter leidet allerdings natürlich die Reichweite. Der Lithium-Ionen-Akkuhat eine Kapazität von 35,5 kWh, das soll laut Honda für 222 Kilometer reichen. Im Test haben wir eine Reichweite von knapp über 200 Kilometer ermittelt. Damit konzentriert sich Honda mit dem e auf Ballungsräume. Aber selbst da wünscht man sich oft eine größere Batterie....
Die Hinterräder werden von einem E-Motor mit 113 kW (154 PS) angetrieben, mit 1540 Kilo ist der Honda für ein E-Auto ein Leichtgewicht. Er beschleunigt elektrotypisch ansatzlos und geschmeidig, wedelt mit direkter Lenkung und dem mit 8,60 Meter bemerkenswert kleinen Wendekreis extrem flink durch den Stadtverkehr. Auf Knopfdruck rekuperiert er besonders stark - praktisch bis zum Stillstand. Das heißt, er ist auch für One-Pedal-Driving geeignet. Zum Beschleunigen, Bremsen und eben auch Anhalten braucht man dann nur mehr das Gaspedal. Das klappt gut, ist aber für ungeübte E-Fahrer gewöhnungsbedürftig.
Schnellladen klappt an einer entsprechenden Gleichstromsäule dafür mit bis zu 100 kW. Innerhalb von 30 Minuten soll der 35,5-Kilowattstunden-Akku im Fahrzeugboden zu 80 Prozent gefüllt sein. Kaum langsamer geht es übrigens an einer 50-kW-Säule, da der verhältnismäßig kleine Akku nur kurzfristig solch hohe Ladeströme verträgt. Batterieschonender ist ohnehin das Laden an einer 7,4-kW-Wallbox, an der es rund vier Stunden dauert, bis der Akku voll ist. An einer einfachen Haushaltssteckdose hängt der Honda e dagegen rund 19 Stunden.
Der Honda e ist von Grund auf neu konzipiert, und steht auf einer eigenen Elektroplattform. Einen normalen Kleinwagen auf Elektroantrieb umzurüsten, wie es viele Konkurrenten bisher gemacht haben, kam für die technikorientierten Japaner nicht in Frage. Der Ladenschluss liegt mittig auf der Fronthaube. Schnellladen klappt an einer entsprechenden Gleichstromsäule mit bis zu 100 kW: Innerhalb von 30 Minuten ist der Akku im Fahrzeugboden zu 80 Prozent gefüllt. Kaum langsamer geht es an einer 50-kW-Säule, da der verhältnismäßig kleine Akku nur kurzfristig solch hohe Ladeströme verträgt. Batterieschonender ist ohnehin das Laden an einer 7,4-kW-Wallbox, an der es rund vier Stunden dauert, bis der Akku voll ist. An einer einfachen Haushaltssteckdose hängt der Honda e dagegen rund 19 Stunden.
Ein kleiner Spaß am Rande, klar, aber er zeigt, mit wie viel Liebe zum Detail Honda sein E-Auto gebaut hat: Auf den zwei großen Bildschirmen in der Mitte des Honda-Cockpits kann ein virtuelles Aquarium oder ein Bambuswald zur Entspannung der Fahrgäste gelegt werden. Praktisch: Der Honda e verfügt auch über einen HDMI-Anschluss sowie eine 230V-Steckdose für den Laptop.
Der Honda e sieht aus wie ein Retro-Golf-I, fährt sich wie ein kleiner GTI und versprüht im Innenraum bequemes Technofeeling. So muss ein E-City-Auto sein. Hondas erstes Elektroauto hat das Zeug zum Kultobjekt.
Meinungen aus der Redaktion:
"Mir gefällt am Honda e besonders die Rekuperations-Einstellung über die Paddels am Lenkrad sowie das fahrerfreundliche Schalten über die Druckschalter in der Mittelkonsole."
Julian Moosbrugger
"Ich finde die breite Bildschirmlandschaft vor dem Fahrer einfach toll. Die kaum abstehenden Rückspiegelkameras sind im Vergleich zu den üblichen Rückspiegeln beispielsweise in engen Schrägparklücken sehr praktisch. Auch das Lichtdesign der Scheinwerfer gefällt mir sehr gut."
Carin Partl
Daten: Honda e Advanced
Motor: permanenterregte Synchron-Maschine, 113 kW (154 PS), maximales Drehmoment 315 Nm
Batterie: Lithium-Ionen-Akku, 35,5 kW/h
CO2: 0 g/km
Antrieb: e-CVT Automatikgetriebe, Heckantrieb
Spitze: 145 km/h
Testverbrauch: 14,5 - 17,5 kWh/100 km
Reichweite (nach WLTP): 222 km (Testreichweite 203 km)
Sitzplätze: 4
Kofferraum: 171 Liter
Preis: ab 35,690,- € / Testwagen 41.070,- € (jeweils 0 % NOVA)