Die neue E-Klasse

11.08.2021

unu Scooter

Der unu Scooter ist mittlerweile sechs Jahre alt. Das Berliner E-Scooter-Unternehmen "unu" hat nun die zweite Generation präsentiert. Markante Details wie der runde Frontscheinwerfer aus der ersten Generation wurden beibehalten, nun jedoch als Neuauflage mit coolem LED-Ring. Auffallend anders ist jedoch das Heck, das nun anstatt wie beim Vorgänger und anderen Rollern nicht mehr nach unten, sondern nach oben gebogen ist. Das Design ist eine Mischung von futuristischen und minimalistischen Elementen.

Den Scooter gibt es in zwei verschiedenen Antriebs-Konfigurationen. Neben der Standard-Version mit 3.000 Watt (4,0 PS) ist auch das Plus-Modell mit 4.000 Watt (5,4 PS) erthältlich. Ähnliche starke Motoren sucht man in dieser E-Roller-Klasse vergeblich.

Der Antrieb sitzt im Hinterrad und stammt von Bosch. Für eine vernünftige Reichweite von 50 beziehungsweise 100 Kilometern sorgen ein oder zwei Akkus die von LG stammen. Die Stromspeicher können dem Scooter entnommen und zum Aufladen in eine Dockingstation gestellt werden. Sie lassen sich dann an jeder normalen Steckdose laden. Der Ladevorgang auf 100 Prozent dauert rund sieben Stunden, nach vier Stunden sollen zumindest knapp 70 Prozent aufgeladen sein. Die vergleichsweise langsame Ladegeschwindigkeit soll schonender für die Akkuzellen sein.

unu will auch mit einer Reihe smarter Funktionen punkten. Entsperrt und gestartet wird der unu mit einer mitgelieferten Key-Karte. Über das im Lenker verbaute digitale Display soll sich aber nicht nur die Geschwindigkeit oder die Akkustände ablesen lassen, sondern in Zukunft auch eine Navigation möglich sein. Dabei soll die Routenführung über eine in Entwicklung befindliche Smartphone-App an den Roller gesendet werden. Leider gibt es auf dem Display aber keine Reichweitenanzeige.

Wie für einen Elektromotor üblich, beschleunigt der unu Scooter famos. Auf unserer Testfahrt sind wir flott unterwegs, das Display zeigt uns 53 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit an. Der Roller gleitet beinahe lautlos und ganz ohne Surren. Da merkt man wie laut der Stadtverkehr wirklich ist - vor allem, wenn man hinter einem Verbrennerroller der gleichen Klasse herfährt.

Die bauchige Karosserie hat den Vorteil eines großen Stauraums. Mit 33,4 Litern Volumen bietet er Platz für bis zu zwei Helme, zwei Akkus und allerlei Krimskrams. Für den Sozius können Fußstützen ausgeklappt werden, während der Fahrt sorgt zudem der hinten rundum verlaufende Griff am Sitzrand für Halt.

Auch an einen Diebstahlschutz denken die Entwickler. Sie soll in die App intergriert werden. Sollte der Roller unerlaubt bewegt werden, lässt sich der Standort live verfolgen. Die Software soll übrigens, wie auch bei Autos von Tesla, jederzeit per Over-the-Air-Update auf den neuesten Stand gebracht werden.

Der unu Scooter ist derzeit in Österreich nur über das Internet unter www.unumotors.com zu erstehen. Nach dem Kauf wird er an die angegebene Adresse zugestellt. Auch Probefahrten können derzeit in Wien mit dem Scooter so gebucht werden.

Fotos: unu


Daten: unu scooter

Motor: Elektromotor, 2, 3, oder 4 kW

Batterie: Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide

CO2: 0 g/km

Antrieb: Automatikgetriebe

Spitze: 45 km/h

Reichweite: 50 km oder 100 km

Ladezeit: ca. 7 Stunden

Stauraum: 33,4 Liter

Preis: ab 3.290,- €