Der Sport-Stromer

25.04.2025

Hyundai Ioniq 5 N-Line

Der Ioniq 5 war schon bisher eine starke Ansage am Stromer-Markt. Mit einem gediegenen Facelift setzten die Koreaner nun noch einen drauf. Herzstück dieses Updates ist eine größere Batterie: sie wuchs von 77 auf 84 kWh und damit die WLTP-Reichweite um über 60 Kilometer auf bis zu 570 Kilometer. Der kleinere Akku speichert nun 63 statt bisher 58 kW. Schon bisher zeichnete sich der Ioniq 5 durch seine 800-Volt-Ladetechnik, im Gegensatz zu den sonst üblichen 400-Volt, aus. So lassen sich weitaus höhere Geschwindigkeiten beim Laden erzielenunddamit hebt er sich deutlich von seinen Konkurrenten ab.


Die Batterie-Vorkonditionierung lässt sich nun auch manuell einschalten und bereitet damit die Batterie auf das optimale Laden vor, bringt sie beispielsweise auf die richtige Temperatur. Dadurch vergingen für die Füllung des Akkus von 10 auf 80 Prozent während des Tests beispielsweise angesichts der durchschnittlichen Ladeleistung von enormen 194 kW nur ganze 19 Minuten. In dieser Zeit wurde eine Reichweite von 323 Kilometern nachgeladen. Das sind Spitzenwerte. Als Reichweite schafften wir im gemischten Fahrbetrieb bis zu 440 Kilometer.


Von außen ist das Facelift nur durch eine leicht modifizierte Frontpartie zu erkennen. Am Heck schaut ein um fünf Zentimeter verlängerter Spoiler hervor, der die Aerodynamik und damit die Verbrauchswerte optimieren soll. Außerdem verfügt der aktuelle Ioniq 5 erstmals über einen Heckscheibenwischer und lässt sich per Plug&Charge beladen.


Neu bietet Hyundai nun auch die sportliche N-Line Ausstattung für das Elektroauto an, die primär optische Akzente setzt wie eine Frontschürze mit großen Lufteinlässen, ein Sportlenkrad, Alu-Pedale, oder sportlichere Sitze mit roten Kontrastnähten. Matrix-LED-Scheinwerfer, die ihr Licht abhängig von der Verkehrssituation an die Straßenverhältnisse anpassen sowie neue Displays im Cockpit runden die Aufwertungsmaßnahmen ab. Praktisch: Die zweite Sitzreihe lässt sich nicht nur elektrisch verschieben, sondern nun auch vom Kofferraum aus umklappen, was spätestens nach einem ungeplanten Großeinkauf eine Erleichterung sein dürfte.


Die von uns gefahrene Allradversion verfügt über zwei Elektroantriebe mit einer Systemleistung von 239 kW (325 PS). Dazu stehen bis zu stolze 605 Newtonmeter an Drehmoment zur Verfügung. Der Antrieb sorgt da für druckvollen Vortrieb und ist durchaus beeindruckend. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrmodi sind deutlich spürbar. Der Ioniq 5 bietet weiterhin ein vielseitiges Rekuperationssystem mit verschiedenen Stufen, das über Lenkradwippen gesteuert wird und auch Ein-Pedal-Fahren (i-Pedal) bis zum Stillstand ermöglicht. Das Fahrwerk des Ioniq 5 ist insgesamt gut abgestimmt, straff, aber nicht unkomfortabel.

Optional ist für den Ioniq 5 auch ein großes Panoramaglasdach zu ordern. Der Akku des Ioniq 5 kann dazu als riesige Powerbank genutzt werden. Dank "Vehikel to Load"-Technik (V2L) kann der Stromspeicher nicht nur Energie aufnehmen, sondern auch an andere Verbraucher abgeben. Optisch auf­regend und dank Schnell­ladefunktion, flottem An­trieb, viel Kom­fort und Platz auch aus technischer Sicht ein Genuss.



Hyundai Ioniq 5 N-Line

Motor:   2 x Permanent Synchron-Elektromotor, 

                  vorne 74 kW / 100 PS, hinten 165 kW / 225 PS

                  Systemleistung: 240 kW / 325 PS, 350 Nm max. Drehmoment

Batterie: Lithium-Ionen-Polymer 84 kWh

Ladedauer: Wallbox 11 A (0-100%) 7:35 h

                        DC-Schnellladung maximal 220 kW (10-80%) 0:18 h

CO2: 0 g/km

Antrieb: Allradantrieb, 1-stufiges Reduktionsgetriebe

Spitze: 185 km/h

Testverbrauch: 16,7 - 18,9 kW/h/100 km

Reichweite: 546 km (WLTP), Testbetrieb 440 km

Kofferraum: 520 - 1.580 Liter – Frunk: 24 Liter

Zuladung: 440 - 520 kg

Preis: ab 40.990,- €, Preis des Testwagens 55.990,- € (0% NOVA)